von Erik Jentzen
Auch Lübeck ist eine Hafenstadt! Historisch haben sich Städte besonders dort entwickelt, wo gute Handelswege für die Versorgung mit Nahrungs- und Konsumgütern bestanden. Also: vor allem am Wasser, wo Schifffahrt viele Menschen verbindet. Mittlerweile ist dieser Faktor nicht mehr so wichtig, da uns neue Transportmittel zur Verfügung stehen. Doch noch immer wohnen 40% der Menschheit in Küstenregionen.
Ein Hafen hat nicht nur die Aufgabe, die Leute um ihn herum zu versorgen, sondern auch Schiffe und die darauf befindlichen Menschen, die sich in Seenot befinden, aufzunehmen. Zudem dürfen die Aufgenommenen nach dem sogenannten Refoulement-Verbot nicht in ein Gebiet weitergeschickt werden, wo ihnen Verfolgung droht.
Viele Häfen haben in den letzten Jahren Menschen aufgenommen, die sich in ihrer Flucht auf den langen und gefährlichen Weg über das Mittelmeer gemacht haben. Über die verschiedenen Fluchtrouten sprach auch Tankred Stöbe bei seinem Vortrag in der Themenwoche. Ein sehr stark frequentierter Hafen für die “Nussschalen”, mit denen Flüchtende aus Nordafrika aufbrechen, sowie für Rettungsschiffe privater Initiativen war beispielsweise der italienische Hafen Lampedusa. Erst letztes Jahr war er in den Medien präsent, als er einem Rettungsschiff mehrere Tage die Einfahrt verweigerte - trotz der schlechten gesundheitlichen Situation der Menschen an Bord.
Lübeck liegt in keiner geopolitisch kritischen Situation für die Fluchtbewegung am Mittelmeer. Trotzdem können auch wir einen sicheren Hafen für Geflüchtete bieten und unsere Aufnahmebereitschaft zeigen. Deswegen sind wir auf Initiative der “Seebrücke Lübeck” zu einem sicheren Hafen geworden.
Wie es dazu gekommen ist und was das für unsere Stadt bedeutet, könnt ihr unter diesem Link nachlesen:
Hier findet ihr weitere sichere Häfen und die Organisation “Seebrücke”: https://seebruecke.org/startseite/sichere-haefen-in-deutschland/
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